iRescue – In Kooperation des Innenministeriums: Freiberger Informatiker entwickeln smarte Apps

„Die App kommt schick daher und kann im Ernstfall Leben retten. Sie macht die Einsätze sicherer, einfacher und effizienter“, so Innenminister Markus Ulbig. „Bei der sächsischen Feuerwehr gilt künftig: smarte Apps für smarte Helden.“ Die App, die an der TU Bergakademie als Prototyp entwickelt wurde, kann in vielen Situationen den Einsatz der Feuerwehrleute erleichtern: Statt umständliche und teilweise veraltete Hydrantenbücher zu wälzen, reicht nun ein Blick auf das Tablet, um sich das Hydrantennetz visualisieren zu lassen und bereits bei der Anfahrt zum Einsatzort die benötigte Schlauchlänge zu berechnen. Einen Zeitgewinn verspricht auch die Funktion, Warntafeln – die rechteckigen, orangefarbenen Schilder auf Gefahrguttransportern – zu scannen und direkt über den Inhalt informiert zu werden.

Am Institut für Informatik bei Prof. Konrad Froitzheim wird ein Team die „iRescue-App“ nun weiter verfeinern. „Als freiwilliger Feuerwehrmann kenne ich die Situationen und Umstände, die bei Einsätzen Zeit rauben. Unsere App ist eine kompakte Alternative zu vielen Methoden, die momentan angewendet werden“, beschreibt Doktorand Frank Gommlich die Vorteile der App, an deren Entwicklung auch Doktorand Georg Heyne – ebenfalls freiwilliger Feuerwehrmann – und Studenten der Bergakademie mitwirken. Das Modellprojekt wird vom Innenministerium mit rund 69.000 Euro finanziell unterstützt. Die Feuerwehr-App soll dann spätestens Ende 2014 fertiggestellt sein und dann den Kameraden ihren Einsatz erleichtern.

Dass die Feuerwehren diese neue Technik einsetzen werden, davon sind alle Beteiligten am Projekt überzeugt: „Wenn die App erst richtig funktioniert, werden die Kameraden diese schon nutzen. Besonders die Jüngeren besitzen in der Mehrzahl ja schon Geräte wie Smartphone oder Tablet“, berichtet Georg Heyne aus der Praxis. Und auch der Referatsleiter im Innenministerium für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, Klaus Permesang, hat schon viele positive Rückmeldungen vernommen: „Der Landesfeuerwehrverband wünscht sich zum Beispiel so einen Hydrantenplan. Mit dieser App geht das alles sehr komfortabel, das wird eine große Erleichterung mit sich bringen.“

 

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